Wir wollen mit euch Ausschnitte aus »Süß. Eine feministische Kritik« von Ann-Kristin Tlusty lesen! In ihrem Buch geht sie der Frage nach, wie verinnerlichte Rollenzuschreibungen, trotz eines weitläufig heraufbeschworenen feministischen Konsens in der Gesellschaft, weiter unser Leben prägen und was das für die praktische Lebensrealität von Frauen bedeutet. Da bloßes Zuhören anstrengend sein kann, habt ihr die Möglichkeit vor Ort nach Lust und Laune zu basteln, kleben, zeichnen, pinseln und zu malen.
Im Anschluss wollen wir gern mit euch ins Gespräch kommen.
Wo? Messevorplatz, Erfurt (Gothaer Straße 34, Haltestelle „Messe“) Wann? Freitag, 08. Dezember 2023, 17.30 Uhr
Ihr seid komplett für’n Arsch! Feine Sahne Fischfilet die Tour versauen!
Im Mai 2022 wandte sich ein Zusammenschluss aus Betroffenen und ihren Unterstützer*innen unter dem Namen ‚Niemand muss Täter sein!‘ (Blog: nmts.noblogs.org) anklagend an die Öffentlichkeit. Die Betroffenen des Kollektivs eint eine Erfahrung: Sie alle haben sexualisierte Gewalt, Machtmissbrauch und/oder Sexismus durch Jan Gorkow alias Monchi von Feine Sahne Fischfilet erfahren. Seither fordern sie gemeinsam Konsequenzen und Verantwortungsübernahme seitens der Band und ihrer Mitglieder ein. Davon ist jedoch nicht viel zu merken. Beteuerte die Gruppe zu Beginn noch die Vorwürfe gegen sie ernstnehmen zu wollen, bestreiten sie nun lauthals jemals sexualisierte Gewalt ausgeübt zu haben. Mehr noch: sie inszenieren sich als good Guys, die ihre eigenen Sexismen längst reflektiert hätten und sich als „Teil der Lösung und nicht des Problems“ (aus dem Statement von Feine Sahne Fischfilet) verstehen.
Wir kennen Reaktionen dieser Art von gewaltausübenden cis Mackern nur zu gut: victim blaming, Verharmlosung, mangelnde Verantwortungsübernahme und das Einnehmen öffentlicher Räume sind ebenso Ausdruck patriarchaler Machtstrukturen, wie das Stattfinden sexualisierter Übergriffe selbst – und von diesen Strukturen haben wir genug! Deshalb wollen wir entschieden und laut auf die Straße gehen gegen sexistisches Mackertum, gegen patriarchale Gewalt und gegen den Auftritt von Feine Sahne Fischfilet!
Das neue Semester naht und damit steht so einiges an! Auch bei uns – wir laden euch im Oktober und November 2023 gleich zu drei Veranstaltungen ein und hoffen auf offene Ohren, rege Diskussion, auf Vernetzung und Ermutigung gegen den sexistischen Alltag.
Das Podiumsgespräch am 19.10. über Sexismus und patriarchale Machtstrukturen am Campus und der Feministische Filmabend am 24.10. finden im Rahmen der Alternativen Studieneinführungstage Erfurt – Nächste Ecke Links statt. Diese halten dieses Jahr vom 16. bis 29. Oktober zahlreiche Veranstaltungen bereit. Linke, emanzipatorische Gruppen und Initiativen organisieren die Nächste Ecke Links, damit vor allem Studienanfänger*innen auch politisch in Erfurt ankommen und neue linke Orte, Themen, Leute und Gruppen kennenlernen können. Schließlich laden wir noch alle interessierten FLINTA* zum Offenen Treffen am 15.11. ein.
Alle Infos zu den Veranstaltungen findet ihr oben im Flyer (wird groß per Klick) oder unter Veranstaltungen.
The campus mackerfrei collective was founded in 2020 when a professor who had committed sexualised assaults against female students was to return to the university. Since then, we have been campaigning to ensure that sexism and sexualised assaults on campus do not go without consequences. At the end of March 2023, the professor in question was finally removed from civil servant status – also because we made it clear that students will no longer tolerate him at the university.
The campus remains a place where abuse of power, sexism and patriarchal structures are part of everyday life. We want to fight this status quo!
campus mackerfrei has set itself the goal of naming sexualised assaults and sexism in the university context, supporting those affected and demanding consequences if wished by those affected.
If you want to actively stand up for a queerfeminist campus and a university everyday life free of patriarchal violence, come to our open meeting on 17 May! We are looking forward to meeting many new people (all genders) who bring new motivation, ideas and energy to our group!
Das Kollektiv campus mackerfrei gründete sich 2020, als ein Professor, der sexualisierte Übergriffe gegen Studentinnen verübt hatte, wieder an die Uni zurückkehren sollte. Seitdem setzen wir uns dafür ein, dass Sexismus und sexualisierte Übergriffe auf dem Campus nicht folgenlos bleiben. Ende März 2023 wurde der betreffende Professor endlich aus dem Beamtenstatus entfernt – auch deshalb, weil wir deutlich gemacht haben, dass die Studierenden eine Rückkehr des Profs an die Uni nicht akzeptieren.
Die Universität bleibt ein Ort, an dem Machtmissbrauch, Sexismus und patriarchale Strukturen zum Alltag gehören. Dagegen wollen wir uns wehren!
campus mackerfrei hat es sich zum Ziel gesetzt, sexualisierte Übergriffe und Sexismus im Hochschulkontext zu benennen, Betroffene zu unterstützen und Konsequenzen einzufordern, sofern die Betroffenen das wünschen.
Wenn du dich aktiv für einen queerfeministischen Campus und einen Uni-Alltag frei von patriarchaler Gewalt einsetzen willst, komm zu unserem offenen Treffen am 17. Mai! Wir freuen uns über viele neue Menschen (all gender), die Motivation, Ideen und Tatkraft mitbringen.
Wo? Uni Erfurt, Lehrgebäude 1, Raum 102 Wann? Mittwoch, 17. Mai 2023, 18 Uhr
First of all, we would like to inform you very briefly about the outcome of the appeal proceedings against a philosophy professor of the University of Erfurt for sexualized assaults against students. We will get back to you soon with more detailed words.
The Thuringian Higher Administrative Court in Weimar announced the verdict on March 21, 2023: The professor will finally be dismissed from his employment.
Together with the Feminist Forum and the FSR Philosophy, we had organized a conference under the motto „No room for perpetrators! Consistently against sexualized violence and patriarchal abuse of power on campus and everywhere!“ we called for a feminist rally to accompany the trial. Radio F.R.E.I. was on site and captured original sounds – all in German language:
We did an in-depth interview with Radio F.R.E.I. after the trial day about the trial, its outcome, and dealing with sexism and assault at the university in general:
Click here for the full article from Radio F.R.E.I. with various speeches (in German) from the rally accompanying the trial.
Very important: We are incredibly grateful to the many people in solidarity who were with us on this day in front of and in the court!
Wir möchten zunächst in aller Kürze über den Ausgang des Berufungsverfahrens gegen einen Philosophie-Professor der Erfurter Universität wegen sexualisierten Übergriffen gegen Studierende informieren. Wir melden uns bald noch mit ausführlicheren Worten.
Das Thüringer Oberverwaltungsgericht in Weimar verkündete am 21. März 2023 das Urteil: Der Professor wird endgültig aus seinem Dienstverhältnis entlassen.
Zusammen mit dem Feministischen Forum und dem FSR Philosophie hatten wir unter dem Motto „Kein Raum für Täter! Konsequent gegen sexualisierte Gewalt und patriarchalen Machtmissbrauch am Campus und überall!“ zu einer prozessbegleitenden feministischen Kundgebung aufgerufen. Radio F.R.E.I. war vor Ort und hat O-Töne eingefangen:
Wir haben nach dem Prozesstag ein ausführliches Interview mit Radio F.R.E.I. über das Verfahren, dessen Ausgang und den Umgang mit Sexismus und Übergriffen an der Uni allgemein geführt:
Statement, verfasst von Studierenden der Universität Erfurt
Erfurt, 20. März 2023
Diese Woche findet am Thüringer Oberverwaltungsgericht in Weimar ein Berufungsverfahren gegen einen Professor der Universität Erfurt statt. Das Verwaltungsgericht Meiningen hatte mit einem Urteil im Dezember 2020 die Rückkehr des aktuell suspendierten Professors in dessen Lehrposition und den Erhalt seines Beamtenstatus nach sexualisierten Übergriffen gegen Studierende beschlossen.
Wir
als Studierende der Universität Erfurt begrüßen, dass das
Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale
Gesellschaft als Arbeitgeber des Professors gegen dieses Urteil
Berufung eingelegt hat. Hierauf beziehen wir wie folgt Stellung:
Das
Verwaltungsgericht Meiningen lässt im bisherigen Disziplinarurteil
bewusst den übergriffigen Charakter der Taten außer Acht – trotz
Betroffenenaussagen, die bekräftigen, dass der sexuelle Kontakt
unfreiwillig und aus einem Gefühl der Abhängigkeit gegenüber dem
Professor eingegangen wurde. Dass im Urteil des Verwaltungsgerichts
lediglich von einem „deutlich unangemessenen Verhalten“ die
Rede ist, stellt eine Verharmlosung der sexualisierten Übergriffe
dar, die kaum zu übertreffen ist – gerade in Anbetracht dessen,
dass der besagte Professor für diese Übergriffe bereits
strafrechtlich wegen Vorteilsnahme und versuchter schwerer Nötigung
verurteilt wurde. Es ist zu hoffen, dass das Oberverwaltungsgericht
zu einer anderen Beurteilung kommt und dabei die Betroffenen ernst
nimmt, ebenso wie seine Verpflichtung gegenüber der
Studierendenschaft der Universität Erfurt.
Mit
einer Rückkehr des besagten Professors in den Lehrbetrieb würde
eine potentielle Gefährdung von Studierenden billigend in Kauf
genommen werden. Im Gegensatz zur Universität, deren Aufgabe es
wäre, Studierende zu schützen, hat der Studierendenrat der
Universität Erfurt sich bereits klar und deutlich positioniert: „Das
Ansehen und vor allem das Vertrauen in diesen Professor sind auf
Seiten der Studierenden nachhaltig zerstört!“ Ein solches
Misstrauen steht einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen
Studierenden und Lehrenden in Seminaren, Vorlesungen und
Beratungsgesprächen massiv entgegen. Dies würde sich zu Lasten der
Studierenden auswirken.
Professor:innen,
insbesondere cis-männlichen Professoren, kommt im universitären
Lehrbetrieb eine herausragende Autorität und Machtposition zu. Diese
patriarchalen Machtstrukturen ermöglichen es Beamt:innen, ihre
Position zum Schaden von Studierenden auszunutzen. Der Verbleib eines
derart übergriffigen und sexistischen Mannes in seiner Stellung ist
Ausdruck dieses nicht hinnehmbaren Zustands.
Ein
erneut zugunsten des Professors ausfallendes Urteil und seine
Wiedereinsetzung in den Universitätsbetrieb würde nicht nur uns
betreffen, es hätte darüber hinaus Signalwirkung: Es würde
Betroffenen von sexualisierten Übergriffen signalisieren, dass die
Gewalt, die sie erfahren, nicht anerkannt wird oder egal ist. Es
würde Studierenden und Universitätsangehörigen signalisieren, dass
derartige Übergriffe und die Täter, die sie begehen, ihren Platz an
der Universität haben und behalten dürfen. Es würde
Professor:innen und cis Männern in Machtpositionen signalisieren,
dass sie sich aus der Verantwortung ziehen können und dies billigend
in Kauf genommen wird.
Unsere
Kritik gegen die patriarchalen Zustände endet nicht beim
übergriffigen Professor und nicht beim urteilenden Gericht. Es ist
ein grundsätzliches Problem, dass Betroffenen von sexualisierter
Belästigung und Gewalt sowohl gesellschaftlich als auch juristisch
noch immer oft kein Glauben geschenkt und ihre Betroffenheit in
Zweifel gezogen wird – oft unter Rückgriff auf victim blaming sowie
misogyne und antifeministische Narrative. Diese strukturelle Gewalt
verursacht zusätzliche Verletzungen, sie retraumatisiert, sie
entmündigt – wie Aussagen von Geschädigten nach derartigen
Prozessen immer wieder deutlich machen. Dies sollte dem zuständigen
Gericht und auch der Uni zu denken geben. Die Gegenwart von Sexismus
und sexualisierter Gewalt muss sowohl im juristischen als auch im
akademischen Bereich endlich anerkannt und problematisiert werden.
Hierfür müssen die Betroffenen und ihre Perspektiven ernst genommen
werden. Das Berufungsverfahren birgt die Chance, dies zu tun.
Doch
unabhängig davon, wie das Oberverwaltungsgericht urteilen wird: Wir
geben keine Ruhe! Für uns Studierende sollte die Universität ein
Raum sein, in dem wir uns weiterbilden und entfalten können – und
das unabhängig von unserem (zugeschriebenen) Geschlecht. Wir nehmen
es nicht hin, wenn uns dieser Raum von cis Männern, die ihre Macht
ausüben, genommen wird und stellen uns entschlossen dagegen.
Kein Raum für Täter – Gegen sexualisierte Gewalt und patriarchale Machtstrukturen am Campus und überall!
Erstunterzeichner*innen: campus mackerfrei Feministisches Forum Erfurt Fachschaftsrat Philosophie Studierendenrat der Universität Erfurt Fachschaftsrat Geschichte Hochschulgruppe Fridays for Future Erfurt Kritisches Lehramt QueErfurt Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit Erfurt DGB-Jugend Hochschulgruppe Erfurt
This week, the Thuringian Higher Administrative Court in Weimar will hear the appeal against a philosophy professor at the University of Erfurt. The Administrative Court Meiningen had previously ruled in December 2020 that the currently suspended professor should be allowed to return to his teaching position and retain his civil servant status after sexualized assaults against students.
As students of the University of Erfurt, we welcome the fact that the Thuringian Ministry of Economy, Science and Digital Society, as the professor’s employer, has appealed against this ruling. Our position on this matter is as follows:
In its previous disciplinary ruling, the Meiningen Administrative Court deliberately disregarded the assaultive character of the acts – despite statements by the persons concerned confirming that the sexual contact was entered into involuntarily and out of a feeling of dependence towards the professor. The fact that the judgment of the Administrative Court Meiningen only speaks of „clearly inappropriate behavior“ represents a trivialization of the sexual assaults that cannot be overlooked – especially because the professor in question has already been convicted for these assaults under criminal law on charges of taking advantage and attempted severe coercion. We hope that the Higher Administrative Court will come to a different assessment, taking those impacted seriously, as well as its obligation to the student body of the University of Erfurt.
Allowing the professor in question to return to teach would potentially endanger students. In contrast to the university (whose task it is to protect students), the Uni Erfurt Student Council has already positioned itself clearly and unequivocally: „The reputation and, above all, the trust in this professor by students has been permanently destroyed!“ Such mistrust leads to a failure to cooperate between students and teachers in seminars, lectures, and advisory meetings. This would be to the detriment of the students.
Professors, especially cis-male professors, have a prominent position of authority and power in university teaching. These patriarchal power structures enable officials to exploit their position to the detriment of students. The retention of such an abusive and sexist man in his position would be unacceptable situation.
A verdict in favor of the professor again and his reinstatement in the university would not only affect us, but it would also have a signal effect: It would signal to those affected by sexual assaults that the violence they experience is not recognized and does not matter. It would signal to students and university staff that such assaults and the perpetrators who commit them have, and should be allowed to keep, their place at the university. It would signal to professors and cis men in positions of power that they can escape responsibility and that this behavior is condoned.
Our critique against patriarchal conditions does not end with the abusive professor or the adjudicating court. It is a fundamental problem that victims of sexual harassment and violence are still not believed, both socially and legally, and their victimhood is cast into doubt – often by resorting to victim blaming and misogynistic and anti-feminist narratives. This structural violence causes additional injuries, it retraumatizes and it incapacitates, as numerous statements by injured parties after such processes make clear. This should give the responsible court and the university food for thought. The presence of sexism and sexual violence must finally be acknowledged and thematized in both the legal and academic spheres. To this end, those affected and their perspectives must be taken seriously. The appeals process holds the opportunity to do this.
But regardless of how the Higher Administrative Court will rule: We will not rest! For us students, the university should be a space in which we can further our education and develop – and this regardless of our (assumed) gender. We do not accept it when this space is taken away from us by cis men who exercise their power, and we resolutely oppose it.
No place for perpetrators – Against sexualized violence and patriarchal power structures on campus and everywhere!
First signatories: campus mackerfrei Feministisches Forum Erfurt Fachschaftsrat Philosophie Studierendenrat der Universität Erfurt Fachschaftsrat Geschichte Hochschulgruppe Fridays for Future Erfurt Kritisches Lehramt QueErfurt Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit Erfurt DGB-Jugend Hochschulgruppe Erfurt
Heute beginnt in Erfurt das Projekt einer Studentin der Uni Erfurt im Bereich Kunst im urbanen Raum. Durch eingesendete Erfahrungsberichte konnten neun Orte in Erfurt benannt werden, an denen sexuelle Belästigung stattgefunden hat. Um Sichtbarkeit und Bewusstsein dafür zu schaffen, wurden an diesen Stellen in Erfurt rote Steine verteilt. Neben größeren roten Steinen bilden kleine rote Steine ein Wort, welches als Symbol für die von Betroffenen erfahrenen Übergriffe stehen.
Sexuelle Belästigungen finden überall statt, sie haben mehr als nur sichtbare Auswirkungen. Übergriffe dieser Art und das damit verbundene Folgen für Betroffenen ist für den Rest der Stadt nicht sichtbar. Aber genau diese Sichtbarkeit braucht es, um aufzuklären und mehr Bewusstsein und Solidarität unter Passant*innen zu schaffen.
aus dem Begleitheft „Sexuelle Belästigung auf den Straßen Erfurts“
Sexuelle Belästigung, sexualisierte Gewalt und Übergriffe werden nicht nur an diesen neun Plätzen verübt, sondern geschehen täglich in Erfurt und überall. Sie sind allgegenwärtig und es ist elementar, Aufmerksamkeit und Raum dafür zu schaffen.
Auf Instagram unter @sexuelle_belaestigung_erfurt könnt ihr weitere Informationen zu dem Projekt bekommen. Mit Klick auf das Vorschaubild gelangt ihr zum Heft mit den Erfahrungsberichten. Triggerwarnung: Auf den folgenden Seiten tauchen explizite Beschreibungen sexualisierter Belästigung und Gewalt auf. Achtet auf euch und lest den Text gegebenenfalls nicht alleine.
Jede:r kann von sexualisierter Gewalt, Belästigungen und Grenzüberschreitungen betroffen sein. Auch sind wir alle unabhängig von unserem Geschlecht in der Lage, Gewalt auszuüben, Konsens nicht einzuhalten, Grenzen zu überschreiten. Wir leben allerdings in patriarchalen Verhältnissen. Das heißt auch, dass Menschen, die Frauen, trans* und/oder nicht-binär sind, häufiger und strukturell anders von der Gewalt betroffen sind als cis Männer. Rape Culture ist Ausdruck ungerechter und gewaltvoller Geschlechterverhältnisse.
Das ändert nichts daran, dass Betroffene, egal welchen Geschlechts, immer ernst zu nehmen sind, sie Unterstützung verdienen und es niemals ihre Schuld ist.
Wir sind froh und dankbar für den Mut der betroffenen Menschen, ihre Erfahrungen zu benennen, und für Projekte wie dieses, die Gewalt sichtbar machen, Betroffenenstimmen zuhören und helfen, sie zu verstärken.